Jedermanlauf des 9. Wipperfürther Stadtlaufs
Ich stehe in einer dichten Menschenmenge am Start. Der Lautsprecher verkündet, dass es in zwei Minuten losgehen wird. Alle warten ungeduldig, endlich loslaufen zu können. Dann plötzlich ertönt unvermittelt der Startschuss, alle laufen los, zuerst in einem dichten Gedränge, dann lichten sich die Reihen und das Feld zieht sich auseinander, jeder läuft in seinem eigenem Tempo. Hier erkennt man, wer trainiert ist und ein Bestzeit-Ergebnis laufen will und wer von den Läufern vielleicht mitläuft, eben um sich zu trainieren. Jeder versucht sich sein richtiges Tempo zu suchen, wer vielleicht zu schnell gestartet ist, muss jetzt schon deutlich langsamer laufen.
Am Straßenrand stehen Mütter und Väter, Geschwister, Freunde und die Streckenposten, die den Läufern zujubeln und sie anfeuern. Sie klatschen in die Hände, und rufen "Los! Los!" in die Reihen der Läufer. Nicht lange, dann hören alle die Musik eines Trommlers, der am Streckenrand sitzt. Hier und da schnappt man Gerüche leckeren Essens auf, dann ist es endlich geschafft zu der Stelle zu kommen, wo von Helfern an alle Läufer Wasser verteilt wird. Es geht weiter, nun ist der Marktplatz erreicht. Hier stehen viele Zuschauer an der Strecke, da es hier viele Möglichkeiten zu essen und zu trinken gibt. Hier wird gerufen: "Nur noch zwei Runden!" Die erste Runde ist geschafft und es geht in die zweite... und etwas später in die dritte.
Am Anfang dieser Runde hört man, wie man vom Publikum bestärkt wird, es sei bald geschafft. Nun spüren die Läufer die Anstrengungen deutlich, das Atmen wird schwerer, alle merken die vergangenen Runden in den Beinen. Bald ist da wieder der Marktplatz, und es wird klar: Gleich ist es geschafft. Nur noch einen kleinen Haken und dann ins Ziel. Hier wird ein jeder zum Endspurt angefeuert. Jetzt nur noch 50 Meter, nochmal etwas schneller laufen, gleich ist das Ziel erreicht, 4,7 Kilometer sind zurückgelegt. Hier bekommt jetzt jeder Läufer eine Medaille. Ich bin mit meinem Ergebnis von knapp 29 Minuten jedoch nicht zufrieden und werde, wenn möglich, nächstes Jahr versuchen besser zu laufen.