Nach der erfolgreichen Qualifikation zur DM wenige Wochen zuvor reisten unsere amtierenden Vize-Europameister des Team BitFlip (Sven Saeger (ABI 22), Jan-Niklas Freund (Q2) und Lukas Krämer (Q2)), am Donnerstag in Kassel an. Nach der Anmeldung und dem Erkunden des Messegeländes konnte endlich mit der Arbeit begonnen werden, denn nach einer erfolgreichen letzten Saison waren die Erwartungen des Teams an die Leistung des eigenen Roboters so hoch wie nie zuvor. Ohne größere Probleme wurde bis in die Nacht am Roboter gearbeitet, schließlich musste das Team vom EvB am nächsten Morgen als erstes an den Start gehen.
Der erste Lauf lief, verglichen mit den Leistungen der Konkurrenz, ganz gut, jedoch machten dem Team die nicht reproduzierbaren (auf gar keinen Fall selbstverschuldeten!) Fehler des Roboters zu schaffen, die in den Monaten zuvor nie passiert waren. Nach dem Lauf befand sich Herrn Dörschlens Favoritenteam auf dem ersten Platz. Diese Platzierung änderte sich auch nach dem zweiten Lauf des Tages nicht, obwohl der Roboter sich aus unerklärlichen Gründen in drei der acht Minuten nicht von der Stelle rühren wollte. Die Verdächtigen: elektromagnetische Störung durch Kabel, ein Wackelkontakt, Sabotage durch die Konkurrenz und relativistische Effekte.
Leider brachte auch die zweite Nachtschicht wenig Erfolg, mit den gleichen Problemen wie am Vortag ging es schließlich am Samstag Nachmittag in den dritten und vierten Lauf. Zwar reichte die Leistung des Roboters weiterhin für den ersten Platz, zufrieden waren die drei jedoch bei weitem nicht. Mit mäßiger Stimmung ging es nach einem gemeinsamen Restaurantbesuch an die Fehlersuche. Nach dem Austauschen zahlreicher Teile und stundenlangem Testen ging es schließlich ohne eine Lösung ins Bett, vielleicht geschah über Nacht ja noch ein Wunder…
Dem war zwar nicht so, jedoch kam dem Team kurz vor ihrem letzten Lauf am Sonntag morgen dann doch noch ein Geistesblitz: Möglicherweise machte die Kabelverbindung zwischen Kamera und Roboter Probleme (die Kamera wird für das Verfolgen der Linie genutzt und ist damit unabdingbar für das einwandfreie Funktionieren des Roboters). Die erstaunlich gut funktionierende Lösung bestand darin, ein Stück Brötchentüte mit in den Stecker des Kabels zu schieben und tatsächlich wurde das Problem dadurch scheinbar behoben. Endlich funktionierte der Roboter wie er sollte und holte im letzten Lauf mit Abstand die meisten Punkte, der WM-Teilnahme in Bordeaux stand demnach nichts mehr im Wege.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause in der Sonne (der auch prompt ein Sonnenbrand folgte…), ging es nach der Siegerehrung zurück nach Wipperfürth bzw. Ingolstadt.
Unser besonderer Dank gilt nicht nur den begleitenden Eltern, sondern natürlich auch Herrn Dörschlen und dem Förderverein, ohne die eine solche Erfahrung nicht möglich gewesen wäre. Außerdem möchten wir Herrn Schmidt danken, der unter anderem dafür gesorgt hat, dass ihr diesen Artikel auf der Website finden könnt oder auf Instagram zeitnah über unsere Erfolge/Misserfolge informiert werdet.
Fotos zur DM in Kassel findet ihr hier, bei weiterem Interesse könnt ihr auch gerne auf unserem YouTube Kanal vorbeischauen.