FFF bei Herrn Schmidt

Wir, das "Franzis-Fragen-Freitag Team", haben in Mission der SchülerInnen Herrn Schmidt interviewt.fff2

Leider hatte uns anfangs nur ein Schüler aus der 5ten Klasse eine Frage geschickt. Daraufhin haben wir euch noch eine weitere Woche Zeit gegeben und tatsächlich haben wir noch mehr Fragen bekommen.

Wir hoffen, dass uns das nächste Mal noch mehr SchülerInnen ihre Fragen per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken.

Die Frage von Bela Wolter (Klasse 5b) lautet: "Wie sieht Ihre Traumschule aus?"

Herr Schmidt: "Meine Traumschule - das ist eine gute Frage! Zuerst habe ich direkt an so eine "Harry Potter/Hogwarts-Schule" gedacht. Also ein riesiges Schloss direkt an einem See im Grünen... (etwa so wie hier.) Und das fände ich auch tatsächlich "traumhaft".

Aber eigentlich finde ich, dass es für jede Schule viel wichtiger ist, wie die Schüler und die Lehrer in der Schule miteinander lernen und umgehen - und das funktioniert ja hier am EvB viel besser als in Hogwarts. Immerhin haben wir nicht so viele Probleme mit dreiköpfigen Hunden, oder mit LehrerInnen wie Quirenius Quirrell oder Dolores Umbridge, die ihren Schülern das Leben zur Hölle machen. Hogwarts ist also eher "außen hui, innen pfui". ;)

Ist also dann das EvB meine "Traumschule"? Auch (noch) nicht wirklich, weil es ja überall immer etwas gibt, das man sich als "besser, schöner, größer, ..." erträumen kann. Also: an meiner Traumschule wäre immer alles jeden Tag noch etwas besser, als am Tag davor - deshalb kann es diese Schule so vielleicht gar nicht geben. Aber ich kann wenigstens immer versuchen meine/unsere Schule weiter in diese Richtung zu verändern. Und ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Schüler und Lehrer dabei mitmachten - bisher klappt das schon ganz gut, finde ich."

Die nächste Frage kam von Emanuel Rietz: "Wieso wird für wichtige Prüfungen, wie die Kommunikationsprüfung Englisch der Q1, bei Bildbeschreibungen immer noch bei den Kopien gespart und schwarz-weiß-pixelige und unerkennbare  Bilder auf das Aufgabenblatt gedruckt? Wieso setzen sich die Englischlehrer nicht für einmaliges Farbkopieren ein?" 

Herr Schmidt: "Vielen Dank für deine Frage. Eigentlich dachte ich, dass dieses Forum für weniger ‚pragmatische’ Themen gedacht ist, aber warum nicht auch so? 

Zunächst stimme ich dir zu, dass die Bildqualität auf den betroffenen Blättern nicht gut war. Allerdings möchte ich klar stellen, dass (wie du sicherlich weißt) die Bildbeschreibung nur ein minimaler Bestandteil der gesamten Prüfung war – sie kam ohnehin nur als kleine Ergänzung bei einem der insgesamt 8 verschiedenen Texte hinzu. Pro Kurs waren also maximal drei Schülerinnen oder Schüler hiervon „betroffen“.

Für diese wurde dieser Aufgabenteil durch die Qualität des Bildes nicht leichter, aber ich bin sicher, dass alle Prüfer sich über die Bildqualität – und somit auch die eingeschränkte Möglichkeit einer „Bildbeschreibung“ – im Klaren waren. „The picture is quite dark and fuzzy, so it’s hard to recognize more than a woman (Queen Victoria) sitting on her throne.“ haben ganz bestimmt viele Prüfer zu hören bekommen. Eine grundsätzlich angemessene Beschreibung, denke ich. Insgesamt ist hierdurch sicherlich kein Schaden entstanden, der über den positiven oder negativen Ausgang einer Prüfung entschieden hätte.

Wenn aber bei einer zukünftigen Prüfung einmal die Bildbeschreibung ein zentraler Bestandteil so einer wichtigen Prüfung sein sollte, dann werden alle betroffenen Englischlehrer eine hervorragende Bildqualität sicherstellen!"

Außerdem hat das "Fragen-Freitag-Team" auch noch eine Frage gehabt: "Wie stehen sie als Philo-Lehrer zu Gott? Sind Sie Atheist oder verfolgen Sie eine andere Religion?"

Herr Schmidt: "Das ist eine spannende Frage. Meine Antwort ist allerdings vermutlich nicht besonders spannend, aber hoffentlich informativ. Als „Philo-Lehrer“ und auch sonst habe ich keine für Außenstehende relevante Stellung zu Gott bzw. zur Religion – genauso wie als Englischlehrer oder als „Privat-Ich“. Im direkten Gespräch bin ich im Einzelfall gerne bereit mich hierzu zu äußern, ansonsten erachte ich die religiösen Einstellungen aller Menschen (also auch meine eigenen) als sehr persönlich und als Privatangelegenheit.

Ich richte mich außerdem nach  den allgemeinen Vorgaben des Schulgesetzes NRW, in dem folgendes festgelegt ist: „Lehrerinnen und Lehrer dürfen in der Schule keine politischen, religiösen, weltanschaulichen oder ähnliche äußere Bekundungen abgeben, die geeignet sind, die Neutralität des Landes gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie Eltern oder den politischen, religiösen oder weltanschaulichen Schulfrieden zu gefährden oder zu stören.“ Das nennt man auch „Neutralitätsgebot“.

Ob jemand gläubig ist oder nicht – und wenn ja, welcher Religion er oder sie folgt – spielt für mich und meinen Unterricht keine besondere Rolle. Im Schulgesetz von NRW steht außerdem: „Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen in religiösen und weltanschaulichen Fragen persönliche Entscheidungen zu treffen und Verständnis und Toleranz gegenüber den Entscheidungen anderer zu entwickeln“. Das halte ich – nicht nur in Anbetracht der gerade aktuellen Ereignisse in Frankreich, Nigeria, Syrien und nicht zuletzt Deutschland – für sehr, sehr wichtig und hierbei bin ich gerne jederzeit behilflich!

(Hier lässt sich dies und vieles andere mehr nachlesen: 

https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/Schulgesetz/Schulgesetz.pdf)."

 

Wir hoffen, dass Euch der erste "Fragen-Freitag" gefallen hat und wir bedanken uns nicht nur bei den Schülern, die Ihre Fragen gestellt haben, sondern auch bei Herrn Schmidt, der diese sehr ausführlich beantwortet hat!

Nächsten Freitag wird Herr Mombauer eure Fragen beantworten. Das ist eure Chance Fragen zu stellen! Wir nehmen eure Fragen bis nächsten Mittwoch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen und freuen uns auf die zweite Woche.