Am 12. März 2024 nahm unsere Schule an einem außergewöhnlichen Ereignis der Universität Siegen teil: Dem Papierboot Wettbewerb. Linus Rüffer, Akay Eski, Liv Biermann, Meike Bosbach und Vincent Hisserich – das waren wir, die Gruppe „Neptuns Kochmütze“.
Die Aufgabe schien auf den ersten Blick einfach: Baut ein Papierschiff. Eines, das im Verhältnis zur Eigenlast der größtmögliche Belastung standhält. Doch hinter dieser Aufgabe versteckt sich eine Herausforderung, die unsere Fähigkeiten in Sachen Ingenieurskunst und Teamarbeit unter Beweis stellen sollte, da es zahlreiche technische Kniffe zu meistern galt. So zumindest werden das viele der Teams gesehen haben. Wir eher weniger. Wir gingen die Sache relativ locker an – eine Entscheidung, die sich am Ende als erfolgreich herausstellte, als wir den 8. Platz erreichten und dabei zeitweise sogar an der Spitze lagen.
Zunächst planten wir die Konstruktion unseres Schiffes im groben. Gemeinsam feilten wir an den Details, diskutierten über die besten Konstruktionsmethoden und ließen unserer Kreativität freien Lauf. Dabei wussten wir alle, dass die eigentliche Umsetzung der Überlegungen die größte Herausforderung darstellen würde. Dank der Unterstützung durch unseren Hausmeister Herrn Wulfen war es jedoch überhaupt erst möglich, die Konstruktion zu realisieren. Mit nur der Hochschulzeitung der Uni und Tapetenkleister als erlaubten Materialien verbrachten wir einen Freitagnachmittag damit, Kleister anzurühren und das Schiff zu bauen. Herr Wulfen versorgte uns dabei mit einem Eimer und Pinseln. Das fertige Schiff, von uns dank seines Aussehens „Neptuns Kochmütze“ getauft, wurde von Herrn Dörschlen zusammen mit einer Dokumentation nach Siegen gebracht.
Der Höhepunkt des Wettbewerbs war zweifellos der Testlauf unserer Papierboote. Vor den Augen der anderen Teams wurde unsere Kreation der entscheidenden Prüfung unterzogen. Dazu wurde das Boot in einem Wasserbehälter platziert und von einem Hydraulikzylinder zunehmend stärker belastet. Es war faszinierend zusehen, wie unser Boot den Belastungen standhielt – oder auch nicht.
Unser Schiff hielt eine Belastung von ca. 2,7 kg stand, während das tragfähigste Schiff ganze 8 kg aushielt. Aufgrund unseres in Relation relativ leichten Bootes erreichten wir dennoch einen guten achten Platz von 26 Teilnehmern, was für uns alle eine angenehme Überraschung darstellte.
Beendet wurde der Tag in Siegen dann mit einer Besichtigung der Labore der Fakultät Bauingenieurswesen, die uns eine Einsicht in die Arbeit der Ingenieure ermöglichte. Wir sahen, wie eine Talsperre geflutet wurde, lernten die Gesteinsschichten der Erde kennen und verstanden, wie Asphalt auf unsere Straßen kommt.
Wir danken der Universität Siegen für die Organisation dieses inspirierenden Wettbewerbs, unserem Physiklehrer Herr Dörschlen für die tolle Unterstützung und der Mutter von Linus Rüffer für die Fahrt nach Siegen. Wir freuen uns schon darauf, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen - mit neuen Ideen und verbesserten Designs.